مع سلام

23. April 2010

So da war’s. Ich bin wieder in Deutschland angekommen und nun auch seit ein paar Tagen wieder in Dresden. Ich hatte großes Glück, denn ich bin nur ein paar Stunden vor der Aschewolke in Frankfurt gelandet. Damit ist das dann auch der letzte Eintrag in diesem Blog.

Tschüssi!

Aqaba

7. April 2010

Anderthalb Wochen nach meiner Abreise aus Damaskus bin ich nun in Aqaba angekommen. Meine Reiseroute war ungefaehr die folgende: Damaskus – Amman – Totes Meer – Jerusalem – Betlehem – Hebron – Amman – Petra – Wadi Rom – Aqaba. Morgen geht es wahrscheinlich weiter nach Aegypten und nach einer Weile dann von dort mit dem Flieger nach Deutschland. Es wird auch langsam heiss hier 😉

Noch ein paar letzte Worte zu Syrien

26. März 2010

Ich habe auf meiner Kamera noch ein paar huebsche Bilder gefunden. Der oeffentliche Verkehr ist hier sehr gut und billig. In diesen Mini- oder Mikrobussen kann man durch Damaskus und im allgemeinen durch ganz Syrien duesen.

Fuer eine Bus- oder Mikrobusfahrt  innerhalb Damaskus zahlt man 10 syrische Pfund, das entspricht so ca. 17 Eurocent. Der unkundige Fahrgast muss fuer deren Benutzung aber ein paar Huerden ueberwinden. Zum einen gibt es weder Fahrplan noch so etwas wie einen Liniennetzplan. Das heisst man muss den Ort finden, wo die Busse abfahren, und fragen, ob sie an dem Ort vorbeifahren, wo mann hinmoechte. Das Wann ist nicht so wichtig, da eigentlich immer Busse fahren, meisst fahren sie ab, wenn alle Plaetze besetzt sind. Oder man stellt sich einfach an den Strassenrand und haellt den richtigen Bus durch Handzeichen an. Das ist aber nur etwas fuer Fortgeschrittene (ich arbeite dran), denn die Busse sind nur auf Arabisch beschriftet und selbst wenn man den Start- und Endpunkt der Linie entziffern kann, benoetigt es noch handfeste Ortskenntnisse und Insiderwissen ueber die Fahrtroute um zu entscheiden, ob der Bus der richtige ist. Das alles muss man sich in den wenigen Sekunden ueberlegen, in denen der Bus an einem vorbeirast. Dass man durch puren Zufall den richtigen erwischt, darauf sollte man zumindest in Damaskus mit seinen fast 100 unterschiedlichen Linien (Schaetzung) nicht vertrauen. Im Bus drueckt man das Geld einer vor einem sitzenden Person in die Hand. So wird das Geld zum Fahrer vorgereicht, der waehrend der Fahrt kassiert und das Wechselgeld wieder nach hinten reichen laesst. Manchmal kassiert auch ein Fahrgast das Geld ein. Austeigen kann man dann wieder, wo man will. Wem das alles zu kompliziert ist, der kann auf eins der unzaehligen Taxis zurueckgreifen. Das ist zumindest fuer Stadtfahrten recht erschwinglich.

Begegnet man diesen Mikrobussen oder Taxen als Fussgaenger gibt es auch Sachen zu beachten, die auf den an den deutschen Strassenverkehr gewoehnten Fussgaenger auf den ersten Blick abschreckend wirken. Optische Warnsignale wie Ampeln oder stabschwingende Verkehrspolizisten sind nicht so ausschlaggebend wie akustische Warnsignale, welche sehr gerne benutzt werden. Ein Hupen kann viel bedeuten, z.B.: Hallo, ich bin ein Taxi und zu haben. Hallo, ich bin ein Mikrobus und habe Plaetze frei. Hallo, ich bin ein Taxi und voll. Achtung, ich fahre an dir vorbei. Aus dem Weg. Hallo. Fahr doch endlich mal los, die Ampel wird doch bald gruen.

Die Strasse sollte man zuegig uberqueren. Das kann dafuer an beliebiger Stelle – auch an stark befahrenen Plaetzen oder durch den fliessenden Verkehr bei Rot vor einem Polizisten – erfolgen. Der Verkehr fliesst um einen herum… In Deutschland muss ich mir das ganz schnell wieder abgewohnen, da wueder man einen Auffahrunfall oder aehnliches ausloesen. Also – der Verkehr ist gewoehnungsbeduerftig, ebenso die Art der Stromversorgung.

Bilder sprechen Worte.

Hier noch ein Bild von dem Brot (خبز), was man zu allen saettigenden Speissen isst. Frisch vom Baecker (so schmeckt es am besten) muss man es erstmal ausbreiten und abkuehlen lassen, da es zu heiss zum wegtragen ist. Warum nicht auf der Kuehlerhaube eines Autos?

Und letztendlich, der beste Falaffel-Stand der Stadt! Ich war ein regelmaessiger Kunde.

Highlights von zweieinhalb Wochen Reisen in Syrien

26. März 2010

Nachdem ich den ersten Monat Arabisch gelernt habe und dann ca. 2 Wochen die Gegend um Damaskus sowie den Crak des Chevaliers und Tartus erkundet habe (siehe die Bilder vom letzten Blogeintrag) bin ich die letzten zweieinhalb Wochen quer durch Syrien gereist.

In Syrien gibt es unzaehlige Ruinen und Burgen mit Einfluessen aus verschieden Epochen der letzten Jahrtausende zu besichtigen. Das habe ich dann auch ausgiebig getan.

Meine Reiseroute hat mich an den bekannten Ruinen Palmyras in der syrischen Wueste

zum Euphrat gefuehrt

und von dort ueber Rusafa

und den Assad-Stausee

nach Allepo.

Ausfluege zum landschaftlich reizvollen gelgenen Kloster des ersten Saeulenheiligen Simon,

nach Ebla und zu den toten Stadten folgten.

Letztere wurden von den Bewohnern nach der arabischen Expansion verlassen. Von dort ging es weiter nach Afamea – weiteren roemischen Ruinen – nach Latakia an der syrischen Kueste, auf einige Kreuzritterburgen, ins Gebirge und Tabakanbaugebiet um Qadmus, auf einige Assassinenburgen und nach Hama. Die letzten Tage habe ich mich dann in diesem Kloster ausgeruht.

(Wenn man die Bilder anklickt, kann man sie sich in voller Groesse angucken.)

Aber viel interessanter als diese ganzen Ruinen sind die Leute die man beim Rumreisen begegnet. Da sind zum einen die sehr gastfreundlichen Syrer. Wenn ich woellte, haette ich mich taeglich auf 8 Tees (جاي) und 3 Kaffees einladen lassen koennen. Da der Tee hier aber schwarz und sehr stark ist und ausserdem noch mit Unmengen an Zucker getrunken wird, musste ich viele Einladungen ausschlagen um nicht zuckerkrank zu werden. Dann gibt es noch neugierige Kinder. Und es gibt viele davon, Syrien ist ein sehr junges Land. Einmal bin ich zum Schullschluss durch ein Dorf gelaufenen und im Nu war ich von einer Horde neugieriger Kinder umgeben. Am Anfang macht es noch Spass die vielen Fragen zu beantworten, aber nach einer halben Stunde der staendigen Begleitung, fragt man sich dann, wie man sich am besten aus dem Staub macht.

In Serjilla, eine der besser erhaltenen toten Stadte, wurde ich von Yassir, einem Franzoesichlehrer, eingeladen. Das war ein tolles Gefuehl mit dem Moped bei sommerlichen Temperaturen durch die Olivenhaine zu duesen. Ueberhaupt sind die Leute hier sehr gastfreundlich, ich glaube ich wiederhole mich, und trampen geht sehr gut. Meisstens braucht man nicht mal mehr den Daumen rauszuhalten. Es ist eher so, dass man nicht mal in Ruhe eine Strasse langlaufen kann, da staendig Leute anhalten, die einen mitnehmen wollen. Wenn’s denn sein muss.

Mir wurde erzaehlt, im Iran sind die Leute noch gastreundlicher – kaum zu glauben. Ueberhaupt ist es sehr erfrischend sich immer mal mit anderen Rucksacktouristen auszutauschen. Teilweise trifft man dieselben Leute dann an verschieden Orten wieder. Syrien scheint in dieser Hinsicht nicht allzu gross zu sein. Und bei all den Geschichten bekommt man Lust, viel mehr durch die Weltgeschichte zu reisen!

Gestern bin ich wieder in Damaskus gelandet und sehe hier die ganzen Mitbewohner aus meinem Haus wieder. Jetzt geh ich eine Runde Backgammon zocken und morgen geht’s dann auf nach Jordanien!

Querbeet

28. Februar 2010

Ich komme leider nicht hinterher ausfuehrliche Beschreibungen zu bloggen. Ich mache es mir einfach und veroeffentliche hier eine Auswahl von Fotos, zum grossen Teil von meinen Wochenend-Ausfluegen:

Fuer alle, die glauben,

24. Februar 2010

es gaebe hier keinen Schnee, habe ich diese Bilder hochgeladen:

Sie sind von einem Ausflug Anfang Februar nach Bludan, ein paar Kilometer im NW Damaskus. Demnaechst mehr.

Bilder der zweiten Woche

3. Februar 2010

Bilder der ersten Woche in Damaskus

3. Februar 2010

مرحبا دمشق

3. Februar 2010

Endlich habe ich es geschafft!
Das Internet ist hier furchtbar langsam, deswegen ist es nicht so einfach etwas in meinen Blog zu schreiben. Ob es daran liegt, dass erst alles gegengelesen werden muss?

Aber fangen wir von vorne an… Mein letzter Eintrag ist von vor ueber zwei Wochen…

Die Busreise nach Damaskus mit Zwischenstops in Antakya und Allepo war sehr angenehm und hat insgesamt ca. 30 Stunden gedauert. Die Grenze war auch kein Problem, am Schalter habe ich sofort den gewuenschten Einreisestempel in den Pass gedrueckt bekommen und ich wurde vom uebergrossen Portraet des Staatspraesidenten willkommen geheissen.

Wie die Deutschen zu den Tschechen tanken fahren, so tanken die Tuerken bei den Syrern, also ging es mit dem Reisebus erstmal zur Tankstelle. Die Tankautomaten waren zwar alle nicht funktionstuechtig, aber das war kein Problem, da wurde das Benzin einfach mit einer Handpumpe in den Tank befoerdert,  dauert nur etwas laenger.

In Allepo wurde ich auf Grund eines komunikativen Missverstaendnisses in der Stadt herausgelassen und nicht wie gewollt am Busbahnhof. Im Nachhinein war das ganz nett, so konnte ich einen kleinen Stadtrundgang machen und die syrische Imbisskost ausprobieren. Nach dem Mittag ging es dann weiter zum Busbahnhof, dort wurde ich dann auch sofort zum gewuenschten Bus eskortiert und so konnte ich gerade noch auf den nach Damaskus abfahrenden Bus aufspringen. Die Fahrkarte erwarb ich problemlos im Bus.

Der stroemende Regen ist kurz vor mir in Damaskus angekommen. In Damaskus stand ich dann auf dem Busbahnhof, vom Regen durchnaesst, dunkel, leicht geschockt von der halsbrecherichen syrischen Fahrweise, brauchte ich erstmal 10 Minuten um mich zu orientieren. Zum Glueck hatte ich die Handynummer meines CS-Gastgebers Ali dabei. Nach einigem Gestikulieren und Austauschen von Wortbrocken, hat der Taxifahrer meines Vertrauens sich von Ali dann den Weg beschreiben lassen und los ging es. Waehrend der Fahrt liess der Fahrer bei jedem deutschen Auto ein  „BMW – I love you, Germany!“ oder „Opel – I love you, Germany“ Ausruf los. Und es gibt viele deutsche Autos auf den Strassen Syriens.

Das „Couchsurfen“ war wieder sehr angenehm. Durch die ganzen Informationen, die ich von Ali bekommen habe, hatte ich einen guten Start in Damaskus und da Ali auch Physiker ist, hatten wir auch viel Gespraechsstoff. Am naechsten Tag bin ich mit Alis Neffen in die Stadt gefahren und wir haben uns die Innenstadt angeschaut. Obwohl die die beiden auch ortsfremd waren, haben sie doch gute Fremdenfuehrer fuer mich abgegeben und waren mir beim Kaufen einer SIM-Karte behilflich.

Nachdem ich die beiden wieder bei Ali abgeliefert hatte, habe ich mir noch ein paar Zimmer angeschaut. Ich habe mich fuer ein Zimmer in der Altstadt in der Naehe von Bab Touma entschieden und bin dort gleich am naechsten Tag eingezogen. Ich fand mich in einer netten Sprachstudenten-WG in einem uralten Damaszener Haus wieder. Ein grosser Teil der Arabisch-Studenten kommt aus Schweden und so ist auch von meinen Mitbewohnern der groesste Teil aus Schweden. Ansonsten ist hier noch vertreten: Finnland, Schottland, die USA, die Tuerkei, Belgien und ein syrischer Arabisch-Lehrer. Das Haus ist wie alle Haeuser in der Altstadt sehr schoen, nur leider nicht fuer den Winter geeignet. 10 Grad, das ist zwar nicht kalt, aber wenn im Zimmer dieselbe Temperatur herrscht wie draussen schon recht kuehl.

Anonsten habe ich auf weiten Streifzuegen die Stadt erkundet. Die Stadt ist sehr schoen. Die Syrer sind ausgesprochen nett, so wurde ich schon von der Strasse weg zum Abendbrot oder Caj eingeladen. ZB von Ahmed, immer wenn ich nun an seinem Shop vorbeikomme, werde ich zum Caj gebeten und kann dann meine neuesten arabischen Vokabeln ausprobieren.

Urspruenglich war ja der Plan den einmonatigen Unisprachkurs zu besuchen. Fuer das Einstufungsexamen habe ich in der letzten Woche meine Arabischkenntnisse aufgefrischt und dazu auch taeglich 2 private Stunden bei unserem WG-Lehrer Ahmed genommen. Er unterichtet eben in diesen Sprachkursen an der Uni und konnte mich daher ideal auf den Test vorbereiten. Das Examen habe ich nun hinter mir. Jedoch haben mir die indivieduellen Stunden mit Ahmed so gut gefallen, dass ich mich wohl lieber weiter bei ihm unterichten lasse und nicht an der Uni.

So, das war es erstmal von mir. Liebe Gruesse nach Deutschland oder wo ihr sonst so seid!

Ein paar Bilder für die Visuellen…

17. Januar 2010

Ein erster Rundgang im Stadtviertel Üsküdar auf anatiolischer Seite:

Sabri, mein Gastgeber

Fährfahrt auf die europäische Seite:

Topkapı Sarayı (Palast der Sultane):

Ausblick vom Galata-Turm:

Hagia Sophia:

Reste des über 1000 Jahre alten Portals der byzantinischen Kirche